Weissenberge - Archiv
Der beliebte und sonnige Ausflugs- und Ferienort in der Ferienregion Elm im Kanton Glarus, 1300 m.ü.M.





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25.Jan. 2001
Gottlieb Elmer
Mit grosser Freude durfte das Schwerbehindertenheim Schwanden im letzten Jahr ein grosszügiges Legat entgegennehmen. Gottlieb Elmer, der in den Weissenbergen in Matt und im Altersheim Elm gelebt hatte, vermachte dem Heim testamentarisch ein Legat über 128'000 Franken.
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Gottlieb Elmer


Mittwoch 24. November 1999
Die Schlittler sind begeistert.
Der Schlittelweg Weissenberge-Matt ist dank neuem Pistenfahrzeug bestens präpariert.
Bodenwellen und Vereisungen auf dem Schlittwelweg von den Weissenbergen nach Matt gehören der Vergangenheit an: Die 3,2 Kilometer lange Strecke ist so gut präpariert wie noch nie: dank einem neu gekauften Pistenfahrzeug. Viele Schlittler konnten sich am vergangenen Wochenende bereits davon überzeugen.
«Ich hatte am Sonntag frei; das nutzte ich, bei der Bergstation die Leute zu befragen, wie sie mit der neu präparierten Schlittelbahn zufrieden sind», sagt Betriebsleiter Oswald Hefti, der zusammen mit Dietrich Stauffacher und der Stellvertreterin Andrea Rhyner für den Betrieb der Luftseilbahn Matt-Weissenberge verantwortlich ist. Rund 540 Einzelfahrten seien verkauft worden, und die Begeisterung über den hervorragenden Zustand des Schlittelweges sei gross gewesen.

Schlitteln wird sicherer «Wir mussten etwas unternehmen, sonst wären uns die Leute davongelaufen», spricht Oswald Hefti die Tatsache an, dass die Schlittler mit Bodenwellen und Vereisungen vorlieb nehmen mussten. Und er zeigt auf die neueste Errungenschaft, die dafür verantwortlich ist, dass nun alles anders wird: ein 1,80 Meter breites Meili-Pistenfahrzeug, das erst 300 Betriebsstunden hat und noch wie neu aussieht. «Vorher konnten wir nur fräsen, und der Schnee landete im Krauchbach. Kurze Zeit später wäre man wieder froh darum gewesen», erinnert sich der Betriebsleiter. Jetzt aber entstehen seitlich Schneemaden, die erst noch das Schlitteln sicherer machen. Ausserdem war es früher nicht möglich, mit der Fräse eine Schneesohle zu belassen, so dass schnell einmal Kies und Steine zum Vorschein kamen.

Wie ein Teppich: Wir machen die Probe aufs Exempel und fahren mit dem Pistenfahrzeug den 3,2 Kilometer langen Schlittelweg bergauf, der bekannt dafür ist, dass er - auf seinen 400 Höhenmetern - rassige Abfahrten zulässt. Oswald Hefti hat das neu erstandene Fahrzeug bereits gut im Griff; er meistert mühelos Kurven, die gefährlich nah über dem Abgrund zu schweben scheinen. Das Fahrzeug schiebt mit seinem vorgelagerten Schild den übrig bleibenden Schnee ebenso auf die Seite wie Eiszapfenreste. Das verschneite Krauchtal ist märchenhaft. Beim Retourweg wird einerseits mit der schwenkbaren Fräse gefräst, anderseits mit dem hydraulisch absenkbaren hinteren Schild verdichtet. Der Betriebsleiter schaut mehrmals zurück und ist vom Ergebnis begeistert: «Wie ein Teppich», staunt er selber. «Das sollte nun vier, fünf Stunden so liegen bleiben, damit sich das Ganze verdichtet», hat er die Erfahrung gemacht. Den Tipp erhielt er von den Bergünern, die ihre berühmte Schlittelbahn mit einem Pistenfahrzeug derselben Marke präparieren.

Schlitteln mit Fondue-Plausch: Jeden Abend fährt Oswald Hefti oder Fridolin Stauffacher von den Weissenbergen diese Strecke ab, so dass die Schlittler anderntags die allerbesten Verhältnisse haben. «Damit können wir die Anzahl Tage, während denen geschlittelt werden kann, deutlich erhöhen», ist Oswald Hefti überzeugt. Und weiter: «Wir wollen den Umsatz mit mehr Gästen machen und nicht mit hohen Preisen.» Die Gäste danken es ihm. Sie reisen von weither an: Vom Züribiet sind es ganze Schulklassen. Aber auch Vereine machen gerne von den speziellen Angeboten Gebrauch: Am Freitag oder Samstag gibts Schlitteln mit Fondueplausch. «Die Schlittler fahren mit der Luftseilbahn am frühen Abend hinauf, kehren in einem der Restaurants kurz ein, schlitteln drei-, viermal ins Tal, um dann das Fondue im Gasthaus «Weissenberge» oder im Berggasthaus «Edelwyss» zu geniessen. Um 22 Uhr wird ins Tal geschlittelt.» Seit einigen Jahren kann - ebenfalls freitags und samstags - bei Laternenschein geschlittelt werden. «Und jetzt wird es uns dank dem neuen Pistenfahrzeug auch möglich sein, den Rundwanderweg in den Weissenbergen zu präparieren: für solche, die nicht schlitteln», freut sich der Betriebsleiter.
VON IRèNE HUNOLD STRAUB Copyright © 2001 by Südostschweiz Presse AG